Tipps für die Kennenlernphase als Single
Die Kennenlernphase ist eine aufregende Zeit, in der wir neue Menschen treffen und herausfinden, ob eine tiefere Verbindung entstehen kann. Doch nicht jede Beziehung ist gesund, und es ist wichtig, frühzeitig zu erkennen, ob jemand dir nicht gut tut.
Was mir in der Kennenlernphase recht oft passierte und welche Auswirkung das hatte
Eine toxische Beziehung ergibt sich nicht nur von einer Seite – auch dafür bedarf es zwei Beteiligter. Meine Prägung war die des »Helfertyps«, daher war ich lange Jahre, insbesondere auch als ich Single war, von Frauen angesprochen, bei denen ich mein »Helfer sein« ausleben konnte. Auch, weil es auf der anderen Seite das Signal »Hilf mir« gab. Ich ging also voll auf im Helfen und merkte gar nicht, dass dies in den meisten Fällen in eine toxische Beziehung mündete. Erst die Spiegelung von Freunden und dann das bewusste Heraustreten aus diesen Verhaltensmusterns halfen mir, auf einen gesunden Weg zu kommen.
Hier sind einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass eine Beziehung toxisch ist, sowie Tipps, wie du weiterhin ein Kennenlernen zulassen kannst.
Der/die tut mir nicht gut – Wie finde ich das heraus?
Ein Aspekt in der Kennenlernphase ist, auf dein Bauchgefühl zu hören. Wenn du nach Treffen mit einer Person häufig das Gefühl hast, emotional erschöpft zu sein oder dir unwohl ist, könnte das ein Warnsignal sein. Achte darauf, wie du dich in seiner/ihrer Gegenwart fühlst: Fühlst du dich unterstützt und respektiert, oder hast du das Gefühl, dich verstellen zu müssen? Mangelndes Vertrauen und ständige Unsicherheiten sind ebenfalls Anzeichen dafür, dass die Beziehung nicht gesund ist.
Ein anderer Aspekt ist jedoch auch, aus ggf. vormaligen (toxischen) Beziehungen nicht auf die entstehende neue Beziehung zu schlussfolgern. Es braucht bei jedem neuen Beziehungsaufbau auch wieder eine große Portion Neugier, Vorschuss-Vertrauen und Pioniergeist. Dies in Kombination mit dem Bauchgefühl bietet eine gute Basis, herauszufinden, was/wer mir gut oder nicht gut tut.
Wann lasse ich noch ein Kennenlernen zu?
Es ist wichtig, offen für neue Begegnungen zu bleiben, solange du deine Grenzen kennst und respektierst. Überlege, welche Eigenschaften dir in einer Beziehung wichtig sind und setze klare Standards für dein Wohlbefinden. Wenn du das Gefühl hast, dass jemand deine Grenzen überschreitet oder deine Bedürfnisse ignoriert, ist es in Ordnung, Abstand zu nehmen.
Ein gesundes Kennenlernen sollte von gegenseitigem Respekt und Unterstützung geprägt sein.
Insgesamt ist es entscheidend, auf deine Intuition zu hören und dir Zeit zu nehmen, um herauszufinden, ob eine Beziehung dir gut tut – dein emotionales Wohlbefinden ist immer ein guter Indikator dafür. Wenn du Anzeichen von Toxizität bemerkst, scheue dich nicht, die Reißleine zu ziehen.
Wie wachse ich darin, zu erkennen, wer gut für mich ist?
Die besten Wachstumsimpulse, um toxischen Beziehungen vorzubeugen, sind, dich selbst besser kennenzulernen, um deine Bedürfnisse zu wissen und deine Reflexionsfähigkeit auszubauen (z. B. durch Gespräche mit einem guten Freund/einer guten Freundin).
Ich sprach oben vom »Bauchgefühl« und der Intuition – wie erlange ich diese aber nun, gerade wenn es nicht klar ist, ob ich so etwas schon besitze? Für mich startete diese Reise damit, das ich das Buch »Ein neues Herz will ich euch geben« von Christa und Dirk Lüling las. Das wiederum veranlasste mich zum Besuch des Seminars »Freiheit erleben – Beziehungen klären«. Diese beiden Teile sind für mich Basics auf dem Weg, meinem Bauchgefühl/meiner Intuition zu vertrauen, denn das ist nichts anderes, als eng mit Gott durch den heiligen Geist in mir verbunden zu sein.
Der nächste Schritt war dann die Teilnahme an Seminaren im Singlebereich – dort lernte ich viel von anderen Singles und im Miteinander.
Sei also herzlich eingeladen, dort teilzunehmen.
Zum Autor: Aktuell ist Gerd gemeinsam mit seiner Frau Tanja Regionalleiter für Thüringen und Bereichsleiter für »Perspektiven für Singles« (PS). Parallel ist er als beratender Ingenieur für Versorgungstechnik, seelsorgerlicher Begleiter, Mentor und angehender Coach tätig. Er hat eine erwachsene Tochter aus erster Ehe. Er wohnt in Thüringen und ist mit Herz, Leidenschaft und Dankbarkeit Begleiter von Singles auf dem Weg in ihr eigenes Sein.